Die Weinstube des Hotels ‚Alte Rebschule‘

Die Empfehlung für diese Weinstube habe ich im Magazin des Pfalzclubs gefunden. In der letzten Ausgabe 2015 wurde unter anderem das ‚Sesel‘ vorgestellt. Da wir an einem Samstag in der Nähe unterwegs waren, sind wir kurzentschlossen hier eingekehrt. Das Hotel ‚Alte Rebschule‘ liegt etwas oberhalb von Roth unter der Reitburg in den Weinbergen. Die Weinstube gehört zum Hotelgelände, ist selbstverständlich auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet. Voll war es an diesem Abend, mit Glück habe wir noch einen kleinen Tisch ergattert. Das Personal war trotz größerer Feier im Nebenraum sehr freundlich, zu Späßen aufgelegt und hat uns gut bedient.

Das Ambiente

Die Weinstube ist mit viel Holz und gemütlich gestaltet, dürfte aber noch nicht all zu lange eingerichtet worden sein. Dennoch wirkt das Ambiente modern und die Zugehörigkeit zum Hotel ist dabei zu spüren. Auf den Tischen ist neben Blumenschmuck das Besteck in kleinen ‚gebrandeten‘ Holzeimerchen bereitgestellt.

Beim Eintreten fällt zuerst die moderne, in Holz gehaltene Theke ins Auge, sie bildet den Mittelpunkt des Raumes und für die Getränkeversorgung der Gäste.

Die Karte

Zu Essen gibt es hier natürlich Einheimisches oder ‚Ebbes aus der Pfalz‘, deftige Hausmannskost aber auch eine pochierte Forelle aus der Umgebung. Dazu kommt eine kleine Tischkarte mit Tagesangeboten. Auch auf einen Nachtisch muss man nicht verzichten. Ideal ist das Gasthaus für Ausflügler oder natürlich die Hotelgäste geeignet, aber auch Stammgäste scheinen hier gerne regelmäßig einzukehren.

Die Weinauswahl konzentriert sich, wie nicht anders zu erwarten, auf die heimischen Winzer. Bei der Traubensaftschorle konnte ich zwischen weiss und rot wählen.

Meine Empfehlung

Ein kleinwenig enttäuscht waren wir von den Gerichten doch. Es hat geschmeckt, wenn auch der Schweizer Wurstsalat einen etwas merkwürdigen Käsegeschmack hatte. Die Bratkartoffeln gehörten nicht zu den besten, aber auch nicht zu den schlechtesten, die wir bisher probiert haben. Der ‚Schiefe Sack‘ – Bratwurst und Leberknödel – hat fraglos geschmeckt, aber es ist doch eine Hotelküche, die das Essen zubereitet und das merkt man einfach.

Wirklich toll sah auf jeden Fall die ganze Forelle aus, diese dürfte auch eine Spezialität des Hauses sein. Für den Nachtisch habe ich einen Espresso affogato bestellt, immer ideal, wenn man auf Süßes einfach nicht verzichten kann, aber keinen  Nachtisch essen möchte. Der war übrigens sehr gut!

Die Preise

Einige Gerichte sind als große oder kleine Portion erhältlich, die Preise liegen leicht über dem Weinstubenschnitt, man wird auf jeden Fall satt von dem, was auf dem Teller ist. Mit unserer Auswahl sind wir unter 50 Euro geblieben, dafür gab es neben dem Essen zwei Gläser Wein, eine große Traubensaftschorle und der abschließende süße Espresso.

Fazit: Das Sesel ist eine solides Gasthaus mit gutem Essen, freundlichem Service in einer wunderschönen Lage unterhalb der Rietburg, aber – entgegen meiner Erwartung – keine traditionelle Weinstube.

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